Hier zwei meiner FF`s. Ich hoffe sie gefallen euch auch wenn ich nicht die beste Schreiberin bin! Ich würde mich über Feedback freuen!
When dreams come true!
In der verlorenen Welt
Es war ein Morgen wie jeden Tag. Alle saßen schon am Frühstückstisch nur eine nicht: Marguerite. John wollte sie gerade holen doch da kam sie schon aus ihrem Zimmer. John sah ihr sofort an dass etwas nicht stimmte. Also Fragte er sofort nach: „Was ist denn los Marguerite. Haben dich die Dinosaurier heut Nacht geärgert? Du siehst ja gar nicht gut aus!“
John meinte es eigentlich nur gut mit ihr doch sie fuhr ihn sofort an:“ John ich bin heute wirklich nicht zu Späßen aufgelegt. Ich habe einfach nur schlecht geschlafen!“ Dann aßen sie alle zusammen ohne auch nur ein Wort zu sagen. Nach dem Frühstück verzog sich Marguerite sofort in die hinterste Ecke des Baumhauses und starrte aus dem Fenster. John konnte sich nicht vorstellen dass sie so nachdenklich ist nur weil sie schlechte geschlafen hat. Also ging er vorsichtig zu ihr und fragte sie: “Du hast also nur schlecht geschlafen?“ Die Antwort kam sofort zurück „Ja!“. Doch John sah es ihr an nach zwei Jahren auf diesem Plateau kannte er sie doch schon ganz schön gut. „Ach komm schon ich weiß genau dass das nicht alles ist. Mir machst du nichts vor! Raus mit der Sprache was bedrückt dich?“ fragte John.
Und diesmal gab sie ihm auch eine ordentliche Antwort: „ Ich kann schon seid ein paar Wochen nicht mehr richtig schlafen. Ständig träume ich von diesem Mädchen. Es kommt mir langsam so vor als würde ich sie kennen. Es ist immer so als würde sich ihre Traurigkeit auf mich übertragen und es gibt so viele Sachen die mich in übertragener Weise an mein eigenes Leben erinnern!“ Doch da platzte plötzlich Challenger rein : „Oh ich wollte euch nicht stören. Ich wollte euch nur Bescheid sagen dass ich mit Malone ein paar Sachen für mein neues Experiment suchen wollte. Vielleicht könnt ihr ja etwas jagen gehen!?“ sagte er.
John antwortete ihm natürlich dass sie sich gleich auf den Weg machen. Marguerite warf ihm einen zögerlichen Blick zu. John deutete ihren Blick sofort und sagte: „ Komm schon das lenkt dich wenigstens etwas ab!“ Also ging sie mit ihm. Es verging Minute um Minute doch Marguerite musste immer wieder an dieses Mädchen denken.
Zur gleichen Zeit in der Gegenwart (20 Jhr)
Mary-Ann scheint auf den ersten Blick ein Mädchen zu sein wie jedes Andere. Sie geht auf das Gymnasium und hat viele Freunde. Auch ihre Familie scheint auf den ersten Blick normal, wenn nicht sogar perfekt. Vielleicht zu perfekt? Ann ist eher ein ruhiges Mädchen. In der Schule fühlt sie sich wohl, denn hier wird sie abgelenkt. Abgelenkt von all den schrecklichen Dingen, die sie so viele Jahre lang sehen musste und sehen muss. Sie lebt allein mit ihrer Mutter. Ann liebt sie, doch nur eines ihrer zwei Gesichter. Denn Ann`s Mutter ist psychisch erkrankt als Ann 12 Jahre alt war. Nun ist sie schon 16 und die Krankheit ihrer Mutter wird immer schlimmer. Oft musste sie schon ansehen, wie ihre betrunkene, blutende Mutter vor ihr sitzt und sie ihr droht: „Ich bringe mich um, dann seid ihr mich los!“ Nur bei ihren Großeltern konnte sie ein unbeschwertes Leben führen. So gab es für Ann nur einen Weg. Sie suchte sich die liebevolle, zusammenhaltende „Familie“ die sie immer haben wollte. Diese fand sie in den Teilnehmern der Challenger-Expedition, die Charaktere ihrer Lieblingssendung „Die verlorene Welt“. Ann dachte oft daran, wie es wäre bei ihnen zu sein. Vor allem Marguerite und Roxton hatten es ihr angetan. Doch sie wusste, dass sie nie bei ihnen sein würde und dass machte sie nur noch trauriger. Aber diese Menschen in ihrer „Traumwelt“ hielten sie im Leben, denn ohne sie hätte sie es gar nicht mehr ertragen. Heute war wieder ein tag an dem eine Folge von der „verlorenen Welt“ im Fernsehen kam, welche sie natürlich nicht verpassen wollte. Und so ging sie die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf. Mit den Gedanken schon in der vW verlor sie plötzlich den Halt und fiel von der Treppe. Da lag sie nun bewusstlos am Boden. Auf einmal umgab sie ein magisch wirkendes, blaues Licht.
Als das Licht wieder verschwunden war lag Ann zwar immer noch bewusstlos am Boden aber sie war nicht mehr in ihrer gewohnten Umgebung. Oder doch gewohnt???
Langsam kam sie wieder zu sich. Ohne die Augen zu öffnen fühlte Ann weiches Moos unter ihren Händen, sie hörte Vögel zwitschern und atmete die reine, unverschmutzte Luft ein. Schließlich öffnete sie die Augen. Über ihr flog etwas, aber es waren keine Vögel. Nein, es waren Pterodactyle. Sofort stand sie auf und sagte zu sich selber: „Das geht doch nicht, ich kann doch nicht… Doch es muss stimmen. Ich bin, ich bin in der verlorenen Welt!“ Würde sich Ann`s Traum wirklich erfüllen und sie endlich zu den Leuten kommen, die ihr sooo wichtig waren? Auf einmal hörte sie hinter sich ein Geräusch. Raptoren. Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. Was sollte sie nun tun, sie hatte ja keine einzige Waffe? „Mist, was mach ich denn jetzt!“ dachte sie. Doch da fiel schon der erste Schuss, dann der Zweite und der Dritte und alle Raptoren waren innerhalb von Sekunden tot. Da stand er nun vor ihr. Lord John Roxton! Geistesabwesend sagte Ann nur: „John, oh mein Gott. Du bist es wirklich! Und ich bin in der verlorenen Welt!“ Doch John nahm sein Gewehr nicht runter. Er zielte auf sie. Schließlich wusste er ja auch nicht wer sie ist. Dann fragte er gespannt: „ Wer bist du und woher kennst du meinen Namen?“ Ann wollte gerade zum nächsten Satz ansetzen, als plötzlich Marguerite neben John auftauchte. Der Schock war Marguerite aber auch Ann ins Gesicht geschrieben. Als Marguerite sah, dass John auf Ann zielte sagte sie nur: „Bist du verrückt? Was machst du denn da?“ und drückte sein Gewehr runter. Ann und Marguerite sahen sich tief in die Augen. John verstand gar nicht was los war und fragte völlig verdutzt: „Kennt ihr euch?“ Marguerite aber sagte nur:“ Ich glaub es nicht! Das ist Ann, das Mädchen aus meinem Traum!“ kaum hatte sie den Satz ausgesprochen viel Ann in Ohnmacht. Das war alles zu viel. Schließlich war es Marguerite Krux, die da zu ihr sprach! John hob Ann behutsam hoch in seine Arme und dann machten sie sich gemeinsam auf den Weg zum Baumhaus. Marguerite sagte den ganzen langen Weg nicht. Während John sich immer wieder laut fragte, wie das möglich sein kann. Endlich erreichten sie das Baumhaus. Nun „verschlief“ Ann auch noch ihre Ankunft. Die drei fuhren mit dem Aufzug nach oben. Da kam ihnen schon Veronica entgegen gelaufen. „Wo habt ihr denn so lange gesteckt! Wir haben uns schon …. Wer ist das?“ fragte Veronica verwirrt. John antwortete nur: „Das erklären wir euch am besten später.“ Und fügte leise hinzu „Ich weiß das ja selber nicht mal!“ Marguerite fand ihre Sprache auch wieder und sagte: „ Bring sie in Summerlees altes Zimmer. Ich hole nur schnell kalte Lappen und komme dann nach!“ John tat natürlich was sie sagte und brachte se ins Zimmer. Da legte er Ann vorsichtig auf das Bett. Kurz danach kam auch Marguerite. Sie legte Ann einen kalten Waschlappen auf die Stirn. Und sagte beunruhigt: „Hoffentlich wacht sie bald wieder auf. Ich habe sie doch gerade erst kennen gelernt!“ John machte ihr Mut und sagte: „Mach dir keine Sorgen in ein paar Minuten wacht sie wieder auf! Ich lass euch mal alleine.“ Dann ging er raus. Marguerite blieb an Ann`s Bett sitzen und sah sie an. Dabei fragte sie sich: „ Habe ich endlich einen Seelenverwandten gefunden. Jemanden mit dem ich über alles reden kann. Ich meine außer John?“
John hatte Recht. Nur ein paar Minuten nachdem er aus dem Zimmer gegangen war, wachte Mary-Ann auf. Sie sah Marguerite an und sagte erleichtert: „ Gott sei Dank. Es war doch nicht nur ein Traum. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Woher kennst du mich eigentlich?“ „ Ich habe schon seid ein paar Tagen von dir geträumt. Also eigentlich brauchst du mir nicht sagen wer du bist oder woher du kommst ich kenne dich schon. So zusagen. Aber da fällt mir ein: Woher kennst du uns eigentlich?“ fragte Marguerite. Ann wusste erst gar nicht, wie sie es ihr erklären sollte. Doch dann entschied sie sich Marguerite einfach die Wahrheit zu sagen. Auf dem Plateau geschehen immer unerklärliche Dinge, also wird sie das auch verkraften können, dachte sich Ann. Und so sagte sie einfach: „Es klingt vielleicht ziemlich eigenartig aber ich kenne euch aus dem Fernsehen! Ich weiß eigentlich alles über euch. Wer ihr seid, warum ihr hier seid und…“. Ann wollte gerade weiter reden doch da merkte sie, dass sie gar nicht mehr so viel über die Expedition und ihre Teilnehmer wusste. Sie wusste wirklich nur noch wer sie waren und was bis zu diesem Zeitpunkt, an dem sie auf das Plateau gekommen ist passiert war. Aber wie es weiter gehen würde wusste sie nicht mehr. Nicht einmal was am nächsten Tag auf sie zukommen würde. Ann wollte gerade versuchen sich an etwas zu erinnern als Marguerite völlig aufgeregt fragte: „Dann weißt du doch auch, ob wir hier wieder wegkommen oder?“ Doch Marguerites Vorfreude auf die Heimkehr verschwand schnell, denn Ann schüttelte traurig mit dem Kopf und sagte: „Nein, tut mir leid. Ich erinnere mich nur noch an die Vergangenheit.“ Man sah Marguerite die Enttäuschung an doch aufmunternd sagte sie: „Schon gut! Naja komm lass uns zu den vier Anderen gehen.“ Als Ann gerade aufstehen wollte ging ihr der Satz noch einmal durch den Kopf und sie wurde stutzig. „Wieso vier? Ist Summerlee schon gestorben?“ fragte Ann nachdenklich. Marguerite deutete traurig auf das Bild, welches auf dem Nachtisch stand. Es war ein Bild von Prof. Arthur Summerlee mit einer kleinen, schwarzen Schleife in der einen Ecke und Marguerite antwortete traurig: „Er ist vor ca. 2 Wochen von einem Wasserfall gestürzt.“ „Hmm also seid ihr schon ein Jahr hier.“ sagte Ann und Marguerite stimmte ihr zu. Dann gingen sie aus der Tür. Von weiten konnte Mary-Ann schon die eindringliche Stimme von George Edward Challenger hören. Kurz bevor sie bei ihnen ankamen drehte Marguerite sich um und sagte: „Aber nicht, dass du mir wieder umkippst, wenn du die Anderen siehst!“ Und beide mussten lachen. Langsam und etwas zurückhaltend ging Ann in das Zimmer, wo Veronica, Ned, George und John schon vor dem Kamin am Tisch saßen. Es war Zeit zum Mittagessen. Als John Ann sah sagte er: „Nicht so schüchtern. Du weißt doch, dass wir dir nichts tun. Und kennen tust du uns ja auch schon!“ Also ging Ann etwas näher und sofort kam ihr Veronica freundlich entgegen, gab ihr die Hand und sagte: „Ich bin… ach wir brauchen uns ja nicht vorstellen du kennst uns doch schon.“ Und lächelte ihr entgegen. Auch Ned und George begrüßten sie und dann setzten sie sich an den Tisch um zu essen. George fragte sie natürlich sofort wo sie herkommt, wie sie hergekommen ist und so weiter. Also erzählte Ann noch mal von Anfang an wie sie herkam. Und als sie fertig war hatte George natürlich auch eine Antwort darauf, dass Ann sich nicht an alles erinnern kann, sonder nur an die Vergangenheit. „Wahrscheinlich hast du die Zukunft von uns allen entscheidend verändert. Ich meine mit dir an unserer Seite kann unsere Zukunft unmöglich so aussehen, als sie ohne dich verlaufen wäre.“ fachsimpelte Challenger. Um sicher zu gehen, dass George seine Theorien nicht noch weiter ausführte, hob Malone sein Glas und sagte: „Was auch immer sie zu uns gebracht hat. Ich bin froh dich kennen zulernen. Und deshalb auf unser neues - sagen wir Familienmitglied!“ So stießen sie alle auf Anns Ankunft an und begannen zu essen. Während George es sich natürlich nicht nehmen lies Ann über alle möglichen Dinge ihrer Zeit aus zufragen. Bis Marguerite George einen grimmigen Blick zu warf und sagte: „George jetzt lass sie doch erst einmal in Ruhe. Ihr habt doch sicher noch genügend Zeit euch darüber zu unterhalten.“ Kaum hatte sie den Satz ausgesprochen hielt George auch schon den Mund und alle aßen gemütlich weiter. Ann guckte in die Runde und betrachtete ihre „neue Familie“. Aber plötzlich liefen ihr große Tränen über beide Wangen.
Als die Anderen bemerkten, dass sie weinte sahen alle sie erschrocken an. Nur Veronica traute sich zu fragen, was los war: „Ann, was ist mit dir? Hast du Heimweh?“ Doch als sie den Satz ausgesprochen hatte fing Ann an zu lächeln. Dann sagte sie: „Heimweh? Ach quatsch. Ich bin nur so froh. Froh endlich hier zu sein. Bei euch.“ Alle machten ein zufriedenes Gesicht. „Das hier ist alles, was ich je wollte. Ich habe mir immer gewünscht mit Challenger neue Experimente in seinem Labor auszuprobieren, mit Ned an neuen Geschichten zu schreiben, mit Veronica nach ihren Eltern zu suchen, mit John jagen zu gehen, mit Marguerite nach wunderschönen Diamanten zu suchen und mit Arthur neue Pflanzenarten zu entdecken. Alles das kann ich nun tun. Naja, außer natürlich das Letzte. Summerlee werde ich wohl nicht mehr kennen lernen.“ erzählte Ann traurig. Dann schwiegen alle. Nach einer Weile brach John das Schweigen und sagte: „Aber du hast ja noch uns und die lieben, netten Dinosaurier und Kannibalen da draußen.“ Da fingen alle an zu lachen. Und dann sagte George: „Jedenfalls ist es schön, dass du jetzt zu uns gehörst. Aber der Alltag muss weiter gehen. Also lasst uns doch mal beraten, was wir heute alles noch so erledigen müssen. Ich könnte mal wieder mein Labor aufräumen, Veronica und Malone könnten mal nach dem Garten sehen und ihr drei könntet los gehen und unser Abendbrot erlegen, schließlich gibt es was zu feiern.“ Alle waren mit dem Vorschlag einverstanden und fingen an den Tisch abzuräumen. John wandte sich an Ann und sagte: „Hmm, wenn du mit uns jagen gehen willst musst du erstmal lernen zu schießen. Ich nehme an du kannst das noch nicht oder?“ Ann schüttelte mit dem Kopf: „Nein, aber ich könnte es ja mal versuchen.“ Also gingen sie runter. John stellte eine Blechdose auf den dicken umgekippten Baumstamm, auf dem er immer mit Marguerite saß und zeigte Ann dann wie sie das Gewehr halten muss. Dann sagte er: „Na los versuch mal.“ Ann richtete das Gewehr aus und schoss. Sie verfehlte die Dose nur knapp. Sofort setzte sie zum zweiten Schuss an. Diesmal traf sie die Dose genau und sie flog vom Baumstumpf hinunter. „Wow gar nicht schlecht. Mit dir an unserer Seite werden wir bestimmt die doppelte Beute erlegen.“ sagte Roxton und zwinkerte ihr zu. Dann holte er ein Gewehr, gab es Ann und meinte: „Nun kann ich es dir guten Gewissens übergeben.“ „Für mich?“ „Natürlich für dich. Für wen denn sonst? Du musst dich ja auch irgendwie verteidigen können.“ sagte John lächelnd. Dann kam der Fahrstuhl runter gefahren und Marguerite, Ned und Veronica stiegen aus. Ned und Veronica verabschiedeten sich und machten sich direkt auf den Weg zum Garten. Marguerite, die Ann`s Probeschüsse beobachtet hatte sagte: „Hey du bist ja ein richtiges Naturtalent. Jetzt brauch ich da draußen wirklich keine Angst zu haben, dass dir was passiert und ich wieder alleine mit dem da jagen gehen muss.“ Marguerite grinste herausfordernd. John antwortete nur: „Ich weiß nicht was schlimmer ist eine Marguerite alleine oder ihr zwei zusammen.“ Alle drei mussten sofort anfangen zu lachen und dann gingen sie los. Sie gingen vorbei an großen Bäumen mit schwingenden Lianen, an kleinen Bächen und dann exotischen Insekten. Irgendwann wurden es immer weniger Bäume und sie kamen an eine große, grüne Wiese. Ann traute ihren Augen kaum als sie vor sich eine Herde Pflanzen fressender Dinosaurier sah. „Ja, die sind noch freundlich aber warte bis wir auf den ersten T-Rex treffen.“ Doch Ann glaubte nicht, dass ein T-Rex diese wunderschöne, verlorene Welt trügen könnte. Nicht einmal eine ganze Herde. Bis jetzt hatten sie kein einziges Tier gefunden, welches sie hätten essen können. Marguerite wurde immer ungeduldiger und sie maulte rum: „Oh man können wir nicht endlich mal eine Pause machen. Ich habe doch gewusst, dass wir lieber in die andere Richtung hätten gehen sollen. Aber du wolltest mir ja mal wieder nicht glauben, John.“ John machte ein nerviges Gesicht und als er gerade den Gegenangriff starten wollte funkte Ann so schnell sie konnte dazwischen: „Bitte nicht streiten! Ich könnte auch eine Pause gebrauchen. Kommt wir setzen uns eine Weile hin.“ Also setzten sie sich alle zusammen auf einen großen Felsbrocken mitten im Urwald. Eine ganze Weile saßen sie dort und erzählten. Plötzlich stand Ann auf und sagte: „Guckt mal da drüben!“ sie deutete auf einen Stab mit einer grausam wirkenden Maske oben drauf „Ist das nicht das Zeichen, welches die Kannibalen benutzen um ihre Jagdgebiete zu markieren?“ „Ja, das ist es. Wir sollten uns schleunigst auf den Rückweg machen!“ sagte Marguerite beunruhigt. Doch John entgegnete schnell: „Nein, wartet ich bewegt euch nicht. Die Kannibalen haben uns bereits umzingelt!“ Als Ann genauer hinsah bemerkte sie, dass sie von mindestens fünf Kannibalen eingekreist waren. „Was nun?“ fragte Marguerite. „Uns bleibt nichts anderes übrig. Wir müssen uns den Weg frei schießen.“ entgegnete ihr John. Jeder nahm sein Gewehr und erschoss einen Kannibalen. Drei waren tot, den vierten erschoss John. Doch der fünfte ……….
… feuerte einen Pfeil aus seinem Blasrohr ab. Er traf genau Ann`s Hals. Doch sie lies sich nichts anmerken zog sich den Pfeil heraus und erschoss ihn. John erkundigte sich ob alle wohl auf sind und als alle okay waren machten sie sich auf den Weg zurück ins Baumhaus. Es wurde langsam dämmrig und sie waren gerade zwar fast selber die Hauptspeise geworden doch sie hatten immer noch kein Tier für das Abendessen erschossen. Kurz bevor sie am Baumhaus ankamen konnte Marguerite einen kräftigen Raptor erlegen und sagte erfreut: „Ich werde euch also heute Raptor zubereiten. Raptor a la` Marguerite.“ John verzog sein Gesicht und sagte: „Du willst doch Ann nicht jetzt schon mit deinen Kochkünsten vergraulen oder?“ Marguerite warf ihm erst einen grimmigen Blick zu, aber sah es dann doch ein, dass es besser wäre, wenn John kochen würde. Dann trugen sie den Raptor zum Aufzug und fuhren nach oben wo George, Veronica und Ned schon warteten. Ned schrieb gerade die Erlebnisse des Tages auf, Veronica deckte den Tisch und George las eines seiner wissenschaftlichen Bücher. Sie freuten sich über das lecker Abendessen, welches Marguerite ihnen beschert hatte und waren dankbar, dass es nicht sie war, die das Essen machte. Marguerite verschwand in ihr Zimmer und John fing sofort an den Raptor zu zubereiten. Ann half Veronica beim Tisch decken, als plötzlich die Wunde von dem Pfeileinstich an ihrem Hals anfing zu brennen. Ann verzog ihr Gesicht vor Schmerzen. Veronica bemerkte es und fragte beunruhigt: „Was ist los, bist du verletzt?“ Aber Ann sagte auch diesmal nicht die Wahrheit und antwortete nur: „Nein, nein alles in Ordnung!“ Sie wollte ihnen nicht schon am ersten Tag Sorgen bereiten. Der Tisch war gedeckt und John rief alle zu Abendessen zusammen. Endlich kam auch Marguerite aus ihrem Zimmer zurück und steckte sich irgendetwas Funkelndes in ihre Hosentasche. Wahrscheinlich hatte sie unterwegs mal wieder einen glitzernden Diamanten mitgehen lasse. Dann setzten sie sich alle zusammen an den Tisch und aßen genüsslich den Raptor. „Hmm schmeckt wirklich sehr gut Roxton.“ lobte ihn Ned und John nickte ihm dankend zu. Als sie fertig waren mit dem essen setzte sich Marguerite auf die Bank vor dem Fenster und winkte Ann zu sich. Sie ging sofort zu ihr und setzte sich neben sie auf die Bank. „Weißt du ich bin wirklich froh, dass du bei uns bist. Etwas besseres hätte uns gar nicht passieren können. Ich will, dass du eins weißt ich will dich nie mehr verlieren. Irgendwie bist du mir vertraut wie keine Anderer. Ich möchte dir etwas geben, was dich immer an mich erinnert.“ Marguerite streckte Ann ihre Hand entgegen und darin kam eine wunderschöne Kette mit einem glitzernden Diamanten zum Vorschein. „Er ist der schönste Diamant den ich besitze. Ich möchte das du die Kette behältst, denn wenn uns irgendwann etwas trennt sollst du ein Andenken an mich haben.“ fuhr Marguerite fort. „Aber Marguerite ich weiß wie viel dir Diamanten bedeuten. Ich kann das nicht annehmen und uns wird nichts trennen. Niemals.“ erwiderte Ann. „Du musst ihn nehmen! Ja, du hast Recht Diamanten bedeuten mir etwas. Aber nichts, hörst du nichts in der Welt ist mir so wichtig wie du und John.“ Und Ann liefen zum zweiten mal Tränen der Freude über die Wangen, als Marguerite ihr die Kette um den Hals legte. „Ich hab dieselbe. Jetzt haben wir noch etwas, das uns zusammen hält.“ Sagte Marguerite und lächelte sie an. Eine Weile saßen sie noch so nebeneinander. Dann sagte Ann: „Ich gehe jetzt mal ins Bett es war ein sehr anstrengender Tag. Ich habe nur Angst, dass ich Morgenfrüh aufwache und ich wieder zu Hause bin.“ „Okay, du brauchst keine Angst haben. Wir passen schon auf, dass du bei uns bleibst!“ Marguerite gab ihr einen Kuss auf die Stirn und dann stand Ann auf. Sie ging zum Tisch, an dem immer noch John und die Anderen saßen und erzählten. Und wollte gerade allen gute Nacht sagen als ihr plötzlich schwindlig wurde und sie sich abstützen musste. Marguerite sprang sofort von der Bank auf und stützte sie. „Was ist los?“ fragte Ned besorgt. „Oh ich glaube ich muss euch etwas gestehen. Vorhin als uns die Kannibalen angegriffen haben hat mich einer mit einem Pfeil direkt an den Hals getroffen. Es tut mir Leid, dass ich es euch nicht schon früher gesagt habe aber ich wollte euch keine Sorgen bereiten!“ sagte Ann beunruhigt. „Wir können nur hoffen dass kein Gift an dem Pfeil war, aber das ist sehr unwahrscheinlich. Eigentlich jagen sie nur mit Gift.“ sagte Veronica. „Was soll das heißen, Veronica? Sie muss doch nicht…. sterben oder?“ Marguerite stotterte und ihre Stimmer klang, als wäre sie den Tränen nahe.
Doch Veronica konnte sie etwas beruhigen: „Ich weiß nicht es gab Leute die daran gestorben sind und andere haben überlebt. Aber das geht nur mit dem Gegengift. Leider haben wir keins. Aber vielleicht brauchen wir es gar nicht lasst uns abwarten. Sie ist stark ich bin mir fast sicher, dass sie es schafft.“ Alle sahen sich ernst an. Marguerite stützte Ann und brachte sie in ihr Zimmer. Dann ging sie in die Küche und kochte ihr einen Tee. John war genauso besorgt wie sie, aber er wollte versuchen ihr Mut zu machen. Und deshalb ging er langsam zu ihr und sagte mit ruhiger Stimme: „Keine Angst. Sie schafft das. Ich werde mich morgen sofort mit Challenger auf die Suche nach dem Gegengift machen. Ich bin mir sicher wir finden es. Vielleicht haben die Zangas etwas davon und können uns was abgeben.“ Als Marguerite sich umdrehte liefen ihr die Tränen. „Oh John“ stammelte sie und kuschelte sich in seine Arme „Das darf nicht wahr sein. Sag das es nicht wahr ist! Sie ist doch so etwas wie eine Tochter für mich oder eine beste Freundin.“ John beugte seinen Kopf zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss. „Ich lass es nicht zu, das sie stirbt. Ich verspreche es!“ sagte er und in dem Moment kam Veronica zu ihnen. „Entschuldigung ich wollte euch nicht stören. Mir ist eingefallen, dass ich eine Heilerin kenne. Sie heißt Agatha. Ihr solltet zu ihr gehen. Sie hat garantiert ein Gegengift.“ John und Marguerite sahen sich an und nickten sich zu. Dann gingen sie alle drei gemeinsam zu Anns Zimmer. Als Marguerite sie erblickte erschrak sie. Ann lag in ihrem Bett und war knallrot und hatte dicke Augenringe. Marguerite ging zu ich und legte vorsichtig ihre Hand auf Anns Stirn. „Oh Gott sie hat hohes Fieber!“ sagte Marguerite besorgt. „Solange sie noch bei Bewusstsein ist haben wir keinen Grund zur Sorge! Aber ihr müsst euch trotzdem Morgenfrüh so schnell wie möglich auf den Weg machen. Agathas Hütte ist mindestens einen Tagesmarsch von hier entfernt.“ sagte Veronica. Doch Marguerite sagte aufgebracht: „Ich werde natürlich nicht mitgehen. Ich muss bei ihr bleiben.“ John nickte ihr wieder bestätigend zu und ging dann zusammen mit Veronica nach draußen um mit ihr und den Anderen zu beraten wer mitgehen würde und wer im Baumhaus bleiben würde. Marguerite legte Ann einen Lappen auf die Stirn und sagte immer wieder: „Du kannst mich nicht verlassen. Hörst du? Ich brauche dich doch.“ Draußen war es inzwischen stockdunkel und alle hatten Marguerite schon „gute Nacht“ gewünscht, als auch John endlich wieder zu ihr kam. Er setzte sich zu ihr und nahm sie zärtlich in den Arm. „Marguerite ich weiß du machst dir große Sorgen, aber du musst auch schlafen gehen. Ich werde sofort nachdem die Sonne aufgegangen ist losgehen. George kommt mit mir. Und dann wird alles wieder gut!“ „Ja, hoffentlich. Aber heute Nacht bleibe ich trotzdem bei ihr. Schon gut geh ruhig schlafen.“ Sie gaben sich einen Kuss und John ging schlafen. Ann gab einen Ton von sich und Marguerite streichelte ihr über die Wange und sagte beruhigend: „Schon gut. Es ist alles okay!“ Am nächsten Morgen waren alle früh auf. Nur eine fehlte- Marguerite. John wusste sofort wo sie steckte und ging gradewegs in Anns Zimmer. John lächelte als er Marguerite, mit dem Kopf auf Anns Bett liegend, schlafen sah. Doch kaum hatte er einen Schritt ins Zimmer gemacht, wachte sie auf. „Oh, ich muss eingeschlafen sein. Wollt ihr los?“ fragte Marguerite ihn noch völlig verschlafen. „Ja, wir wollen uns beeilen, damit wir es vielleicht noch vor Sonnenuntergang schaffen. Kommst du hier zu recht?“ „Ja natürlich. Ich hoffe nur ihr beeilt euch sonst stirbt sie.“ „Oh man, wie oft willst du es mir noch sagen. Ich weiß das ihr Leben daran hängt, dass wir dieses verfluchte Gegengift finden. Du musst mich nicht immer dran erinnern.“ sagte John zornig. „Ach John es tut mir Leid. Aber das ist alles zu viel für mich. Vergibst du mir?“ flehte sie John an und machte ein mitleidiges Gesicht. „Ja, aber weißt du, du bist nicht die Einzige der das sehr nahe geht. Mary-Ann bedeutet mir auch viel. Ich will sie nicht verlieren. Genau wie du!“ John nahm sie noch mal in den Arm und dann kam auch schon Challenger, der ihn holte und sie verschwanden in den Urwald. Marguerite sah ihnen nach und dachte: „Sie müssen es schaffen. Was soll ich nur ohne Ann tun?“
Marguerite saß den ganzen Vormittag an ihrem Bett. Sie war nur kurz raus gegangen um sich ein Buch zu holen und war dann so schnell wie möglich zu Ann zurückgekehrt. Um die Mittagszeit brachte ihr Veronica etwas zu essen. „Danke“ sagte Marguerite und freute sich über die Gesellschaft. „Und wie geht’s ihr?“ fragte Veronica zuversichtlich. Doch Marguerite sagte enttäuscht: „Sie ist immer noch nicht aufgewacht und hat nur schwachen Puls. Was ist, wenn sie das Bewusstsein verloren hat?“ „Die Männer werden sich beeilen und wenn ihnen keiner dazwischen funkt sind sie vielleicht heute Abend wieder da. Macht es dir etwas aus, wenn ich mit Malone einbischen jagen gehe? Wir brauchen noch etwas zum Abendessen.“ „Schon gut. Geht ruhig.“ sagte Marguerite und Veronica ging. Es vergingen zwei Stunden bis Marguerite endlich den Fahrstuhl hörte. Aufgeregt rannte sie hin um zu sehen wer da war. Doch als plötzlich Ned und Veronica vor ihr standen seufzte sie laut auf: „Ich dachte es wären John und George.“ Enttäuscht ging sie zurück. Anns Fieber wurde immer schlimmer und sie drehte sich in ihrem Bett hin und her als würde sie schlecht träumen. Wieder redete Marguerite ihr zu: „Hey ruhig. Bald sind die beiden zurück und du wirst wieder gesund!“ Den Tag verging wie im Flug und immer noch saß Marguerite ungeduldig da und wartete auf Johns und Georges Ankunft. Aber nichts geschah. Nur Ned schaute kurz rein um nach Ann und ihr zu sehen und um sie zu fragen ob sie mit ihnen essen wollte doch Marguerite lehnte dankend ab und Ned verschwand wieder. Wieder vergingen ein paar Stunden in denen sie ergebnislos wartete. Es wurde langsam dunkel und auch die Vögel draußen vor dem Baumhaus wurden leiser. Noch ein letztes Mal kamen Veronica und Ned in das Zimmer um ihr „gute Nacht“ zu sagen. „Ach Marguerite mach dir keine Sorgen. Ich bin mir sicher bis morgen hält sie noch durch. Morgen sind sie garantiert da.“ Ned wollte ihr gut zureden aber Marguerite blickte nur tot traurig auf Ann hinunter, die immer noch krank aussah. Die beiden gingen hinaus und schauten sich ungläubig an. „Langsam mache ich mir wirklich Sorgen. Was machen wir denn wenn sie nicht wieder aufwacht? Marguerite würde darüber nicht hinweg kommen.“ sagte Veronica bevor sie Ned umarmte und in ihr Zimmer ging. Wieder einmal schlief Marguerite an Anns Seite ein nur diesmal noch viel später als letztes Mal. Die Sonne war noch nicht lange aufgegangen da wachte Marguerite plötzlich auf. Sie hatte ein knatterndes Geräusch gehört. Es war der Fahrstuhl. Erleichtert rannte sie John und George entgegen. Sofort fragte sie: „Wo ist es? Schnell sie hat Gestern ihr Bewusstsein verloren.“ John holte es aus seinem Rucksack und Marguerite riss es ihm aus der Hand. Sie rannte sofort wieder zurück zu Ann und John folgte ihr. Marguerite öffnete die Flasche und füllte Ann den bläulichen Inhalt in den Mund. Zum Erstaunen aller schluckte sie es sofort runter. Ein paar Minuten vergingen und Marguerite sagte ungeduldig: „Warum wacht sie denn nicht auf?“ John aber beruhigte sie und antwortete ihr: „Marguerite warte doch das dauert seine Zeit!“ „Ich will nicht mehr warten. Ich habe lange genug gewartet!“ Marguerite sah sehr müde aus und John riet ihr: „Warum legst du dich nicht hin oder liest ein Buch und wenn du aufwachst ist sie wieder wach!“ „Na gut aber du musst hier bleiben und mich sofort wecken, wenn sie aufgewacht ist!“ Marguerite wollte auf der einen Seite nicht von Anns Seite weichen aber auf der anderen Seite war sie so müde, dass sie kaum noch ihre Augen offen halten konnte. Also nahm sie Johns Rat an und legte sich ihn ihr Bett. Sofort schlief sie ein. Kaum hatte sie eine Stunde geschlafen sah John wie Ann ganz langsam ihre Augen öffnete. John hatte ihre Hand genommen und lächelte sie liebevoll an. „Schön dich zusehen John und schön dass ich noch bei euch bin. Wo ist Marguerite?“ Ann klang noch etwas erschöpft, doch sie konnte es kaum erwarten wieder bei ihnen zu sein. „Jetzt mal eins nach dem anderen. Ich freue mich auch dass du wieder gesund bist. Marguerite hat sich widerwillig schlafen gelegt. Sie hat die ganze Zeit an deinem Bett gesessen.“ „Darf ich zu ihr gehen? Bitte!“ Ann grinste ihn an. „Na gut aber ganz vorsichtig. Okay?“ Ann nickte ihm dankend zu und stieg dann langsam aus ihrem Bett und ging zu Marguerite. Nun setzte sie sich an ihr Bett und strich ihr über die Wange. Marguerite sagte im Schlaf immer wieder Anns Namen. Ann sagte leise zu ihr: „Marguerite wach auf. Ich bin wieder gesund. Komm schon dass kannst du doch nicht verschlafen.“ Dann wachte Marguerite auf und als sie Ann erblickte dachte sie erst, sie würde nur träumen doch als sie bemerkte, dass Ann wirklich vor ihr stand sprang sie auf und drückte sie fast zu Tode. „Du weißt gar nicht wie froh ich bin dich wieder zu haben. Erschreck mich nie wieder so dolle hast du verstanden?“ fragend schaute sie Ann an. „Natürlich nicht. Ich hab dich doch lieb!“ sagte Ann mit warmer Stimme. Und Marguerite entgegnete ihr: „Ich dich auch. Na los komm lass uns zu den Anderen gehen.“ Dann gingen sie zusammen zu den anderen die sich mal wieder um den Tisch am Kamin versammelt hatten und ihnen John schon erzählte, dass Ann wieder gesund war. Als sie Ann erblickten gingen sie zu ihr und drückten sie. Ned sagte: „Oh man haben wir dich vermisst!“ Alle zusammen drückten sie sich und Marguerite sagte: „Endlich sind wir eine richtige Familie, wir sechs!“ Als sie das ausgesprochen hatte sahen sie alle verwundert an. Solche Worte aus Marguerites Mund! Dann fingen sie alle laut an zu lachen und Ann lief eine Träne der Freude über die Wange. Sie war zum ersten Mal in ihrem Leben so richtig glücklich!
ENDE!
Losing everything
Charaktere: Marguerite Krux, Lord John Roxton, Ned Malone, Veronica Layton, G.E. Challenger, Ann (siehe “When dreams come true”, James Roberts
Es war ein milder Wintertag auf dem Plateau und alle Baumhausbewohner aßen gerade Abendbrot. Ann hatte sich sehr gut eingegliedert. Sie wurde voll und ganz von den anderen akzeptiert und machte sich, durch das Training mit Veronica und Roxton, auch im Kampf gegen Kannibalen und anderen Gefahren des Dschungels gut. Ann war zufrieden wie nie zuvor und dankbar für jeden weiteren Tag den sie auf dem Plateau verbringen durfte. Alle waren sehr aufgeregt denn in zwei Tagen war Weihnachten. Veronica und Ann hatten Sterne aus Lianen gebastelt und das Baumhaus damit geschmückt. Marguerite hatte überall Kerzen aufgestellt und die Männer hatten sogar einen kleinen Baum gefällt den sie nun alle gemeinsam schmückten. Als sie damit fertig waren bewunderten alle zufrieden ihr „Meisterwerk“. Nach ein paar besinnlichen Minuten vor ihrem Weihnachtsbaum setzte sich Marguerite neben das Feuer und begann ein Buch zu lesen. Die Anderen saßen beieinander und erzählten über Gott und die Welt. Plötzlich machte Challenger „Pssst“ und alle hörten schlagartig auf zu reden. Erst hörten sie nichts doch dann konnten sie ganz leise hören wie Marguerite „Stille Nacht“ summte. Als Marguerite bemerkte dass ihr die Anderen zu hörten fragte sie nur genervt : “Waaas?“
John antwortete ich belustigt: „Wer hätte das gedacht! Unsere May freut sich auf Weihnachten.“ Marguerite aber blinkte ihn nur herausfordernd an. John und der Rest fingen laut an zu lachen und selbst Marguerite musste sich ein Grinsen verkneifen. Dann fuhren sie mit ihrer Unterhaltung fort. Ned bemerkte auf einmal :“ Komisch hä? In letzter Zeit ist es ziemlich ruhig geworden. Findet ihr nicht?“ Veronica machte nur ein zustimmendes „hmmm“ “Zu ruhig vielleicht?“ warf Ann hinzu ohne wirklich eine Antwort zu erwarten. „Wie auch immer“ entgegnete ihr George „Es ist spät. Wir sollten ins Bett gehen!“ Also standen sie alle auf und gingen in Richtung ihrer Zimmer. John lief hinter Marguerite und sang ihr leise ins Ohr :“Stille Nacht heilige Nacht“ und grinste, während Ann ihm ihren Ellenbogen in den Arm rammte und ihm lächelnd, mit dem Kopf schüttelnd entgegenblickte. Marguerite ließ sich von Roxton aber nicht weiter ärgern und brachte Ann ins Bett. Ann schlüpfte unter ihre Bettdecke und Marguerite deckte sie sanft zu. „Ich habe schon ein Geschenk für dich“ sagte sie zu Ann. „Ich hoffe es gefällt dir. Aber bis Weihnachten musst du dich wohl noch gedulden!“ Marguerite gab ihr ein Küsschen auf die Stirn und ging leise zur Tür hinaus. Am nächsten Morgen war Marguerite als erste wach. Sie lief in den Dschungel um nachzusehen ob noch alle Diamanten da sind die sie einmal vergraben hatte. Sie musste das sehr früh am Morgen tun denn John und die Anderen sahen es nicht gerne wenn sie sich mal wieder nur um ihren Schmuck sorgte. Auf einmal hörte sie etwas ganz dicht hinter sich. Sie drehte sich um doch sie sah nichts. Sie hörte nur den Atem einer Person. Als würde ein Geist vor ihr stehen. Und plötzlich war sie von Nebel umgeben. Und als der Nebel fast verschwunden war stand vor ihr ein großer gut gebauter Mann. Er hatte schwarze Haare und war dunkel gekleidet. Er sah fast aus als wäre er der Tot persönlich. Doch Marguerite konnte ihn nur verschwommen erkennen. Grinsend strahlte er ihr entgegen: „Schön dass wir uns endlich kennen lernen“ sagte der Fremde. „Ich kenne sie nicht! Lassen sie mich in Ruhe. Ich will nichts mit ihnen zu tun haben!“ Die Gegenwart des fremden Mannes schien so als würde sie Marguerite einschüchtern. Ja es sah fast so aus als hätte sie große Angst oder Erfurcht. „Endlich gehörst du mir!“ Der Mann redete in Rätseln. Warum sollte sie jetzt ihm gehören? Und wer war er überhaupt? Kaum verging ein Augenblick da umklammerte er Marguerite von hinten und warf eine Hand voll schwarzem Pulver in die Luft. Plötzlich waren sie beide wieder umgeben von diesem Nebel und Marguerite konnte den Fremden nun klar und deutlich erkennen. „Oh ich habe mich noch gar nicht vorgestellt“ stellte er erschrocken fest. „Mein Name ist James Roberts und ich weiß einiges über dich! Naja sagen wir …. Alles!“ „Ach ja was denn zum Beispiel?“ Marguerites Stimme wurde wieder selbstbewusster. „Zum Beispiel dass sie nicht einmal wissen wer sie selbst sind. Sie wissen nicht im Geringsten wo sie herkommen. Kurz um sie kennen ihre eigene Identität ist. Ein kleines Detail was ich schnell ändern kann!“ „Lassen sie…“ „Unterbrich mich nicht! Denk doch mal nach! Ich sage mir wer du bist und wo du herkommst, wer deine Eltern sind und das Einzige was du mir dafür geben musst sind ein paar hmmm … nennen wie es Opfer! Also ich gebe dir kurz Bedenkzeit.“ Wieder grinste Roberts spöttisch. „Was für Opfer?“ entgegnete ihm Marguerite gespannt auf die antwort. „Tja das wird nicht verraten. Überleg doch mal du könntest endlich eine Familie haben, deine Mutter und deinen Vater in die Arme schließen!“ Roberts klang sehr überzeugend und schließlich war es eigentlich das wonach sie ihr Leben lang gesucht hatte ihre eigene Familie. Ohne weiter nachzudenken willigte sie in den „teuflischen Pakt“ ein. „Hahaha, jaaaa! Ich hab dich!“ lachte er laut los. „Toll und jetzt?“ fragte Marguerite erwartungsvoll. „Was muss ich tun?“ „Du gehst einfach zurück zum Baumhaus und den Rest erledige ich!“ „Mehr muss ich nicht tun? Was ist mit den Opfern von denen du gesprochen hast?“ „Die hol ich mir selber. Geh du einfach zurück. Da wirst du sehen, dass ich mir mein erstes Opfer schon genommen habe!“ Das war das letzte was Roberts sagte bevor er wieder verschwand. Als Marguerite am Baumhaus angelangt war alberten Roxton und Ann vor dem mit einem Elektrozaun umgebenem Baum herum. Sie lachten und scherzten. Marguerite winkte ihnen zu doch keiner winkte ihr zurück. Wahrscheinlich hatten sie sie nicht bemerkt. John und Ann gingen zum Fahrstuhl und fuhren hinauf. Marguerite lief ihnen nach und fuhr ebenfalls nach oben ins Baumhaus. Dort angekommen stand sie im Eingangsbereich. Langsam ging sie weiter in den Wohnbereich. Marguerite konnte gerade noch sehen wie Ann in ihrem Zimmer verschwand. John stand allein da und legte seinen Rucksack und sein Gewehr ab. Challenger, Veronica und Ned mussten wohl im Garten oder jagen sein denn sie waren nicht im Baumhaus. Roxton drehte sich um er stand nun mit dem Gesicht zu Marguerite. Vorsichtig ging Marguerite auf ihn zu. Sie rief seinen Namen doch er hörte sie nicht. Sie nahm seine Hand doch er spürte sie nicht. Sie sah ihm tief in die Augen doch er sah sie nicht. Marguerite konnte tun was sie wollte. John bemerkte sie einfach nicht. Nach einer Weile wandte er sich einfach von ihr ab und ging in sein Zimmer. Marguerite blieb zurück und sank weinend auf einem Stuhl. „Nein verdammt! Was hat er nur getan!“ sagte Marguerite leise zu sich selbst. Da erschien plötzlich wieder James Roberts. Marguerite schrie ihn an. Doch er blieb ganz ruhig. „Du wolltest es doch so! Das war dein erstes Opfer. Deine so genannten „Freunde“ können dich weder hören, sehen noch fühlen.“ Wieder klang er sehr sarkastisch. „Wie viele Opfer denn noch?!?“ fragte Marguerite beunruhigt. „Das wirst du schon noch sehen!“ und schon war er wieder verschwunden. In den nächsten Stunden verhielt Marguerite sich ganz genauso wie ein Geist. Sie lebte einfach neben ihren Freunden her. Nachts setzte sie sich an Anns Bett und betete dass sie bald wieder normal werden durfte und ihre Ann wieder in den Arm schließen konnte. Dann schlief sie ein und als sie früh aufwachte war sie alleine im Baumhaus. Challenger und co mussten wohl schon im Garten und auf Jagd sein. Neben ihr lag ein Zettel. Er war von James. Darauf stand: „Sieben Tage hat eine Woche. Also hole ich mir sieben Opfer. Na gut sagen wir sechs denn am Sonntag soll man sich ja bekanntlich ausruhen. Und eins habe ich ja schon. Aber du kannst dich freuen bald bist du bei deinen Eltern. Eine Woche und du hast sie wieder!“ Da wurde Marguerite schlagartig klar was er mit Opfer meinte. Sofort machte sie sich auf den Weg um ihre Freunde zu suchen. Stundenlang irrte sie durch den Dschungel. Doch sie fand die Anderen einfach nicht. Also kehrte sie verzweifelt zum Baumhaus zurück. Es vergingen gerade einmal ein paar Minuten als dann der Fahrstuhl hoch gefahren kam. Zu erst blickte Marguerite in das völlig entsetzte Gesicht von Veronica hinter ihr kam Ann die weinte und dann traten John und Malone ins Baumhaus. Marguerite traf der Schlag als sie sah was die beiden Männer hinein trugen. Es war Challenger. Er war tot. Marguerite hatte den Schock noch gar nicht richtig verkraftet da fasste ihr von hinten eine Hand auf die Schulter und eine Stimme erklang. Es war mal wieder James. Marguerite floss eine Träne aus den Augen und er sagte nur :“Ach komm tu nicht so als hätte er dir irgendwann mal etwas bedeutet!“ „Ich will das nicht mehr! Ich will dieses bescheuerte Abkommen mit dir nicht mehr!“ schrie ihn Marguerite an. „Nanana warum schreist du denn so. Tut mir leid aber einmal besiegelt kann man diesen Pakt nicht rückgängig machen. Was für ein Pech!“ Marguerite wollte gerade ihre Waffe ziehen da war er auch schon weg. Alle saßen schweigend am Tisch. Challenger hatten sie auf die Bank gelegt. Die Freunde waren alle ratlos. Veronica fand als erstes ihre Worte wieder: „Er war wie ein Vater für mich! Wie kann das nur passiert sein. Man sieht keinerlei Wunden. Nichts! Nicht einmal einen Kratzer und er war kerngesund. Ich kann gar nicht glauben dass er … dass er tot ist. Wir brauchen ihn doch. Ich habe sooo viel von ihm gelernt!“ „Das haben wir alle!“ entgegnete ihr John mit gebrochener Stimme. Marguerite stand fassungslos neben Ann welche immer noch weinte. Ned nahm sie in den Arm um sie zu beruhigen. „Wo ist Marguerite nur hin?“ fiel Roxton auf einmal ein. „Sie hat zwar einen Zettel hinterlassen dass sie weg ist aber ich wusste ja nicht das sie so lange weg bleibt. Hoffentlich ist ihr nichts passiert!“ Ann fing noch mehr an zu weinen. Der Gedanke dass Marguerite vielleicht auch etwas zu gestoßen sein könnte ließ sie verzweifeln. „Erst Summerlee, jetzt Challenger und vielleicht auch noch Marguerite!“ stammelte Ann vor sich hin. Da erhob Ned sich zu Wort : „Was machen wir nun mit ihm? Ich meine wir können George nicht einfach hier liegen lassen?“ „Malone hat recht. So schwer es uns auch fällt wir müssen ihn begraben!“ fügte John hinzu. Also fuhren die Männer nach unten um in der Nähe des Baumes einen passenden Ort für George zu finden. Als sie das getan hatten gruben sie ein Loch in die Erde. Währenddessen saßen Veronica und Ann zusammen gekuschelt auf der Bank neben Challenger. Die „unsichtbare“ Marguerite strich George über die Wange und sagte leise: „Es tut mir leid George. Aber glaube mir du bist in Ehren gestorben. Doch ich habe Schuld an deinem Tod und werde dich rächen. Das verspreche ich dir!“ Dann kamen auch schon Ned und John und brachten George zu seiner Grabstätte. Sie schlossen das Grab und Veronica und Ann legten ein paar Blumen darauf. Einige Minuten standen sie noch trauernd an seinem Grab bis sie sich wieder hoch ins Baumhaus begaben. Marguerite hatte beschlossen keinen von ihnen mehr aus den Augen zu lassen. Das würde auch nicht schwer werden denn nach diesem Schock würde wohl keiner so schnell das Baumhaus verlassen wollen. Am nächsten Morgen saßen alle am Frühstückstisch doch keiner bekam einen Bissen hinunter. Ann brach das Schweigen: „Hier das habe ich für George gemacht. Er hat es verdient. Ich bringe es schnell runter!“ In der Hand hielt sie ein Kreuz mit der Aufschrift: „George Edward Challenger- Im Namen der Wissenschaft“ Ann stand an seinem Grab und flüsterte vor sich hin: „Marguerite wo bist du nur. Komm zurück. Ich will nicht auch noch dich verlieren!“ Sie wusste ja nicht das Marguerite hinter ihr stand und jedes Wort hörte was sie sagte. Ann saß eine Stunde am Grab bis John kam und sich zu ihr setzte. Schweigend nahm er sie in den Arm. Es war als wären sie beide betäubt. Betäubt von den Grausamkeiten des vergangenen Tages. Plötzlich ertönte aus dem Baumhaus ein Schrei. Sofort rannten alle drei (Ann, Roxton, Marguerite) los und fuhren nach oben. Was sie dort erblickten war fast noch grausamer als das bisher Geschehene.Vor ihnen an der Decke baumelte der reglose Körper von Ned Malone. Das dritte Opfer war erbracht. Vor Ned stand Veronica. Sie stand zitternd und wie gelähmt da und starrte auf Ned. John zog sie an sich damit sie das nicht mehr sehen musste was sich ihnen bot. Dann zog er sein Messer und schnitt die Schlinge um Neds Hals ab. Hoffnungsvoll fühlte John nach seinem Puls. Doch Ned hatte keinen Puls mehr. „Er ist tod!“ verkündete John erschüttert. Wieder legten sie seinen leblosen Körper auf die Bank und Veronica kniete sich zu ihm. „Wir müssen ihn begraben!“ sagte John. „Nein ich will nicht! Ich will ihn bei mir haben! Er ist nicht tot. Er ist doch nicht tot!“ Veronica fing an wie wild um sich zu schlagen. Ann hielt sie fest und versuchte ihr klar zu machen dass es wirklich das Beste wäre ihn zu begraben. Veronica schien es einzusehen und ließ von ihm ab. Roxton schaufelte ein zweites Grab und legte Ned hinein. Wieder legten sie Blumen auf das Grab und wieder hatte Ann ein Kreuz gemacht auf dem diesmal stand: „Ned Malone- der das Abenteuer seines Lebens fand“ Ann wusste gar nicht über was sie mehr erschüttert sein sollte. Über die Gewissheit dass zwei ihrer Freunde nach 3 Jahren auf diesem Plateau so sterben mussten oder darüber dass sie ihre Marguerite vielleicht nie mehr sehen würde. Marguerite war oben im Baumhaus geblieben und neben ihr stand James. „Lass uns einen neuen Pakt schließen. Mein Leben gegen das meiner Freunde!“ „Das willst du doch nicht wirklich! Und außerdem gehe ich keinen zweiten Pakt ein. Wenn du schlau bist weißt du wer Morgen mein Opfer ist!“ „Veronica!“ „Japp genau. Kluges Mädchen. Aber versuch nicht sie zu retten das wäre nur Zeitverschwendung glaub mir. Und genieße lieber die Zeit mit den zwei wichtigsten Menschen in deinem Leben.“ „Oh nein du nimmst mir nicht auch noch John und Ann!“ „Tja Schicksal. Tut mir leid!“ und weg war er wieder. Die nächste Nacht verging und keiner der Verbliebenen machte auch nur ein Auge zu. Marguerite überlegte die ganze Zeit wie sie Roberts aufhalten konnte doch ihr fiel einfach nichts ein. Wie erwartet war Veronica am nächsten Tag verschwunden. Als Marguerite, Roxton und Ann in den Dschungel liefen um sie zu suchen fanden sie Veronica auf dem Bauch am Boden liegend. Roxton ging vorsichtig zu ihr und drehte sie um. Veronica war von Kratzern und Schnitten übersäht und blut verschmiert. Ann schlug sich die Hände vors Gesicht um das nicht länger mit ansehen zu müssen. So fand auch ein drittes Grab seinen Platz vor dem Baumhaus und wieder platzierte Ann Blumen und ein Kreuz auf dem Grab von Veronica. Auf ihrem Kreuz stand geschrieben: „Veronica Layton- Beschützerin des Plateaus“ Marguerite wollte das nicht wahr haben. Sie war so wütend, so traurig, so verzweifelt wie noch nie. Sie brauchte eine Lösung denn sonst würde sie auch noch das Wichtigste in ihrem Leben verlieren. Die Nacht verging wie immer schnell und Marguerite hatte einen Einfall. Zuversichtlich dass ihr Plan aufgehen würde machte sie sich auf den Weg in Johns Zimmer. Doch als sie dort ankam saß John auf dem Boden und hinter ihm stand Roberts der John ein Messer an die Kehle hielt. Kaum hatte Marguerite ein erschrockenes „Nein bitte nicht!“ ausgesprochen. Da bohrte sich auch schon Roberts Klinge in Johns Kehle und das Blut lief an ihm hinunter. „ Neeein. Marguerite ich…. Ich liebe dich!“ stieß John in seinen letzten Lebensminuten aus. John konnte weder Marguerite noch Roberts sehen. Er war vollkommen hilflos. Roberts verschwand und Marguerite rief ihm nach „Du Schwein du wirst schon sehen ich werde diesen Pakt beenden!“ Dann sank sie neben John zu Boden und nahm seine Hand. Die Tränen flossen über ihre Wangen und fielen zu Boden. Dann Ann hinein. Sie traute ihren Augen kaum und fing dann bitterlich an zu weinen. „John nein! Wo bist du nur Marguerite! Ohne euch will ich hier nicht mehr sein!“ Anns Stimme zitterte. Sie grub ein Grab für John und schaffte es auch mit großer Mühe ihn hinein zu legen. Als sie es geschlossen hatte fand auch auf Roxtons Grab ein Kreuz seinen Platz worauf diesmal zu lesen war: „Lord John Roxton der wohl mutigste von uns!“ Neben Johns Grab hob Ann noch ein letztes Grab aus und davor legte sie ein Kreuz worauf stand: „Ann Smith-Sie hatte alles gefunden und verlor es dann wieder!“ Ann stand in Tränen vor ihrem eigenen Grab und rief: „Marguerite wenn du da draußen irgendwo bist. Dann tut es mir leid dass ich dich jetzt verlassen muss. Die Hoffnung hat mich verlassen. Der Tod nahm mir alles jetzt soll er auch mich bekommen.“ Marguerite stand hinter ihr und wusste sich nicht mehr zu helfen. „Nein Ann tu es nicht. Ich werde es beenden. Ich und nicht du! Lass James nicht gewinnen!“ Doch Ann konnte die Worte von Marguerite ja nicht hören. Sie nahm ihr Messer und erstach sich. In selben Moment nahm sich auch Marguerite das Leben. Ann flog in das Grab und zeitgleich tauchte James auf. Zum ersten mal klang seine Stimme nicht mehr so sicher. „Was hast du getan?“ Beim Anblick von Marguerite die ihre Waffe auf ihn richtete wurde er immer unruhiger. Dann fiel ein Schuss doch dieser kam nicht von Marguerite. Er kam von Ann die dicht hinter ihr stand. „Nein“ keuchte James und fiel tot zu Boden. Marguerite fiel Ann um den Hals. Endlich war sie wieder sie selbst. Marguerite wollte Ann gerade alles erklären als ein heller Nebel über die Gräber der Anderen zog. Und dann standen John, Ned, Veronica und Challenger wieder vor ihr und Ann. Der Pakt war aufgehoben. Er war nichts mehr als eine böse Erinnerung. Ein böser „Traum“. Alle fielen sich um den Hals. Roxton gab Marguerite einen Kuss und Ann lächelte sie beide zufrieden an. Endlich war ihre „Familie“ wieder vereint. Zusammen fuhren sie wieder hoch ins Baumhaus um über die komischen Geschehnisse zu reden und dann feierten sie ihre zweite „Lebenschance“. Und es gab noch einen Grund zum feiern. Weihnachten war zwar vorbei doch für sie war Weihnachten halt etwas später. Also beschenkten sie sich alle und aßen und tranken. Marguerite holte schnell Anns Geschenk aus ihrem Zimmer. Sie stellte sich vor sie und sagte: „So mach die Augen zu und lass sie zu bis ich dir sage dass du sie wieder öffnen darfst!“ Ann merkte wie Marguerite ihr etwas um den Hals hängte. Dann durfte sie ihre Augen wieder öffnen. „Oh Marguerite das ist ja wunderschön! Danke das ist das Schönste was ich je bekommen habe!“ „Das ist von mir und John!“ Dankend umarmte Ann John und Marguerite. Ihren Hals schmückte ein silbernes Amulett. „Das Beste hast du noch gar nicht gesehen. Na los mach es auf!“ sagte ihr John gespannt auf Anns Reaktion. Als Ann das Amulett aufmachte strahlten ihr drei sehr glückliche Gesichter entgegen. „Wow das ist ja das Bild das Challenger von uns unten am See gemacht hat! Das ist ja super! Jetzt habe ich euch immer bei mir!“ Bis spät in die Nacht redeten und lachten sie. Und so war Weihnachten auf dem Plateau doch noch wunderschön geworden. Und Marguerite schätzte nun jeden Tag mit ihren Freunden und vor allem mit John. Denn nun wusste sie wie es ist alles zu verlieren!
THE END
|